Unsere Ziele

Die Ziele der "Deutschen Gesellschaft zur Erhaltung historischer Flugzeuge" e.V gründen auf die vernachlässigte Förderung der Erhaltung historischer Flugzeuge in Deutschland.

Bislang oblag diese Wahrnehmung luftfahrtgeschichtlicher Interessen Privatpersonen, die teilweise ihre ganze Freizeit und ihr gesamtes Privatvermögen einbrachten, um einige, wichtige historische Flugzeuge in flugfähigem Zustand zu halten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.Die schwierigen Rahmenbedingungen in Deutschland und die größtenteils geringe Werkstattkapazität der Privathalter haben die Erhaltung historischen Flugmaterials auf kleinere Typen beschränkt. So sind in Deutschland - bis auf wenige Ausnahmen – nur kleine, einmotorige Leichtflugzeuge erhalten geblieben.
Betrachtet man die Situation im benachbarten Ausland, so hat sich in nahezu allen europäischen Ländern auf diesem Sektor mehr getan.
Beispielgebend für große, flugfähige Sammlungen im Ausland bleibt nach wie vor England, das in ca. 35 Jahren eine Sammlung - mit großer Unterstützung der Teilstreitkräfte und des Staates - aufgebaut hat, die in Europa einzigartigist. Dicht gefolgt von Frankreich, der Schweiz und Österreich, welches in den letzten Jahren gewaltig aufgeholt hat.
Aber auch die anderen europäischen Staaten haben diesbezüglich Einiges zu bieten. Das große Vorbild, die "Commemorative Air Force" in Texas, ist nahezu uneinholbar, wie die gesamte amerikanische Szene.
Demgegenüber bietet Deutschland ein eher beschämendes Bild, dies umsomehr, als wir uns als Nation bezeichnen können, die auf dem Sektor der Luftfahrtgeschichte Meilensteine gesetzt hat.
Betrachtet man den Vorlauf zum Aufbau einer solchen Sammlung, so muß man sich die notwendigen Zeiträume vor Augen halten. Der Aufbau der "Commemorative Air Force" dauerte ungefähr 55 Jahre. Der Aufbau in England hat ca. 35 Jahre vergehen lassen. Mit anderen Worten, alles was jetzt in Deutschland geschieht, kann erst nach einem Ablauf von 20 Jahren richtig gewertet werden.
Vielleicht liegt darin der Grund, daß eine solche Aufgabe in dieser Form nie richtig angegangen wurde, obwohl die Grundkapazität immer vorhanden war.
In Deutschland befinden sich ca. 200 Oldtimer in privaten Händen. Gelänge es, diese Maschinen zusammenzufassen - ein eindrucksvolles Bild bietet das Oldtimertreffen auf der Hahnweide - so hätten wir eine stattliche Sammlung, wenn auch auf Kleinflugzeugniveau. Um aber hier einen Schritt nach vorne zu tun, wurde am 31. Mai 1996 die "Deutsche Gesellschaft zur Erhaltung historischer Flugzeuge" e.V. gegründet.

Die Ziele dieser Organisation sind gemäß Satzung wie folgt definiert:

  • die Erhaltung vereinseigener, historischer Flugzeuge

  • Bildung einer Dachorganisation für Halter historischer Flugzeuge

  • Aufbau eines der Öffentlichkeit zugänglichen fliegenden Museums

  • Durchführung von Flugveranstaltungen zur Präsentation historischer Flugzeuge

  • Darstellung und gleichberechtigte Förderung von manntragendem oder funkferngesteuertem, historischem Fluggerät in verkleinertem Maßstab

Um einen schnellen Beginn der Tätigkeit dieser Gesellschaft sicherzustellen, wurde auf die Form eines eingetragenen Vereins zurückgegriffen. Diese Organisationsform hat langfristig ihre Schwächen, zumal es sich hier um eine überregionale Organisation handelt. Langfristig wird eine Umwandlung in eine Stiftung angestrebt. Dies ist abhängig von der Größe der Organisation und dem Finden eines interessierten Stiftungsgründers.
Der Erfolg dieser Organisation ist abhängig von den Finanzmitteln, die aufgebracht werden können. Es leuchtet sicher ein, daß die Restaurierung und der Betrieb von historischem Fluggerät eine Unmenge an Geld verschlingt.
Die Mittel im Bereich der Privatinitiativen sind erschöpft, so daß wir hier einen Stand erreicht haben, der nicht mehr entwicklungsfähig ist. Hier müssen neue Wege gefunden werden, die einen nächsten Schritt ermöglichen. Dies geht nur, indem man die Lasten auf möglichst viele Schultern verteilt.
Demzufolge wurde die Mitgliederstruktur der "Deutschen Gesellschaft zur Erhaltung historischer Flugzeuge" e.V. wie folgt festgelegt:

  • Gesellschaft mit einer breiten Basis an Mitgliedern ohne eigenes Flugzeug

  • Korporative Mitglieder (Industrie, Vereine, Museen, Verbände...)

  • Mitglieder mit eigenem Flugzeug

  • Industriesponsoring

Wie bereits vorher erwähnt, steht und fällt der Erfolg der Gesellschaft mit dem Aufbringen von großen Finanzmitteln, die ausnahmslos für den Erhalt historischen Fluggeräts eingesetzt werden.
Die Finanzierung ist wie folgt aufgeteilt:

  • Grundfinanzierung durch Mitgliedsbeiträge allgemeiner Mitglieder

  • Projektfinanzierung unter Mithilfe der Industrie

  • Projektfinanzierung durch Sponsoren

  • Zusatzfinanzierung durch Flugtagserträge

  • Spenden

Es ist sicher einzusehen, daß eine solche Organisation einen ehrenamtlichen Personalbedarf hat, der an ein Luftwaffengeschwader mit all seinen fachspezifischen Spezialisten heranreicht. Hier wird jedes Mitglied gefordert!

Mit dem jetzt zehnjährigen Bestehen der Gesellschaft kann auch erstmal eine Bilanz der erreichten Ziele erstellt werden. So sind wichtige Meilensteine erreicht worden. Auch wenn die definierten Ziele - für die seinerzeit zwanzig Jahre angesetzt worden waren - noch nicht vollständig erreicht werden konnten, so sind die Perspektiven aufgrund der bis jetzt erreichten Zielmarken nicht schlecht.
Die bis jetzt erreichten Leistungsmarken lassen sich wie folgt aufzählen:

  • Aufbau und Betrieb eines Stützpunktes in Neuburg/Do.

  • Ankauf und Betrieb von vier historischen Flugzeugen.

  • Ankauf und Restauration von drei historischen Flugzeugen

  • Erstellung eines Konzepts zum Aufbau eines luftfahrthistorischen Zentrums

Was sollte einen Interessenten oder eine Firma für eine starke Sammlung historischer Flugzeuge in Deutschland und für eine Mitgliedschaft in der "Deutschen Gesellschaft zur Erhaltung historischer Flugzeuge" e.V. motivieren? Das wichtigste Argument sollte der Idealismus sein! Wir können und sollten dieses ideelle Gebiet nicht ohne jegliche Anstrengung dem Ausland überlassen.
Eine solche Initiative kann den Ruf des Standortes Deutschland, in Bezug auf seine Luftfahrttechnik- und Geschichte, nur verbessern helfen. Es muß auch erstrebenswert sein, Ströme von Luftfahrtenthusiasten, die massenweise in das benachbarte Ausland reisen, für eigene Werte zu interessieren und ausländische Luftfahrtfans für die Deutsche Luftfahrtgeschichte zu begeistern, um hier der Abwanderungsbewegung durch einen vernünftigen Ausgleich entgegenzutreten.

Was verlangt die "Deutsche Gesellschaft zur Erhaltung historischer Flugzeuge" e.V. von jedem Einzelnen?
Zum einen ist es Geld! Der wichtigste Faktor, ohne den sich nichts bewegt. Da wir diese Belastung aber auf viele Schultern verteilen wollen, soll der Mitgliedsbeitrag für jeden Einzelnen erträglich sein.
Wir haben uns für einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von 120.- Euro entschieden. Dies ist eine Summe, die weit unter allen herkömmlichen Vereinsbeiträgen liegt, aber in der Masse hilft, eine finanzielle Grundlage zu bilden. In diesem Beitrag ist die Szene-Zeitschrift FLUGZEUG CLASSIC und unser offizielles Fachorgan, die Zeitschrift FLUGZEUG EXTRA, enthalten. Somit unterstützt man die Gesellschaft nicht nur, sondern erhält auch einen echten Gegenwert.
Zum anderen ist die Mitarbeit und Initiative eines jeden Mitgliedes gefragt. Jedes
Mitglied hat gewisse Fachbereiche und Spezialgebiete, deren Expertise es in die
Gesellschaft einbringen sollte. Hier ist ein ständiger Dialog mit der Vorstandschaft gefordert.
Dies allein reicht aber bei weitem nicht mehr aus, in der heutigen Zeit in Deutschland historische Flugzeuge in flugfähigem Zustand zu erhalten. Die Kostensteigerungen der vergangenen Jahre für Kraftstoff und Versicherungen haben die Kalkulation zu Zeiten der Gründung der Gesellschaft zur Makulatur werden lassen. So können Mitgliedsbeiträge nicht einmal mehr als 25% der notwendigen Kosten auffangen. Hier müssen neue Wege der Finanzierung gefunden werden!
Ein Weg ist das Industriesponsoring in Form einer Fördermitgliedschaft. Jeder Betrieb, ob mittelständig oder Großkonzern, kann einen selbstdefinierten, jährlichen Betrag bestimmen und gegen Spendenbeleg zur Verfügung stellen.
Nur auf diese Weise sind die letzten großen Ziele zu erreichen! Letztendlich aber ist das wichtigste Argument für eine Mitgliedschaft, eine Förderung oder ein Sponsoring das Angebot "Dabeizusein" und mit Stolz darauf zu verweisen, dass man dazugehört und seinen Teil am Aufbau dieser Organisation und am Erreichen dieses großen Zieles, eine qualitativ mit dem Ausland vergleichbare Sammlung flugfähiger, historischer Flugzeuge zu unterhalten und der Öffentlichkeit zu präsentieren, beigetragen hat.
Dieses Ziel zu erreichen, sollte einen jeden Luftfahrtenthusiasten jede Unterstützung
wert sein.

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